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Die stundenweise Betreuung von Senioren ist ein immer mehr an Bedeutung gewinnendes Thema. Eine geringe Anzahl junger Menschen soll sich um eine zahlenmäßig immer größer werdende Gruppe älterer Menschen kümmern und nicht in jeder Familie sind Kinder und Enkel in der Lage, sich mit den Senioren zu beschäftigen, wenn diese Unterstützung und Betreuung benötigen. Arbeit, eigene Familie und der Wunsch nach Erhalt der eigenen Lebensqualität machen Hilfe bei der Betreuung notwendig. Hierzu stehen glücklicherweise auch Angebote für stundenweise Seniorenbetreuung zur Verfügung, sodass nicht zwingend eine 24-Stunden-Betreuung in Anspruch genommen werden muss. Selbstverständlich gibt es deutliche Leistungsunterschiede.
Ein Überblick über die Dienstleistung:
• Betreuung zu Hause, • Begleitung außer Haus, • Hilfe im Haushalt, • Unterstützung bei der Grundpflege, • Demenzbetreuung, • Entlastung pflegender Angehöriger, • Familienbetreuung.
Bei der stundenweisen Betreuung wird die Reduktion auf rein hauswirtschaftliche Tätigkeiten den grundsätzlichen Möglichkeiten nicht gerecht, sie muss auch solch notwendige Tätigkeiten wie Schachspielen, Unterhaltungen und Spaziergänge im Park beinhalten. Das sind Unterstützungsangebote, die der Vereinsamung entgegenwirken. Das ist ein vielfach unterschätztes Thema: Einsame, sozial isolierte Menschen entwickeln manchmal depressive Symptome oder Angststörungen, die weitere ernsthafte körperliche Symptome hervorrufen können. Es ist mittlerweile bekannt, dass Einsamkeit die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und Demenz erhöht. Alle Anbieter, egal welche Betreuungsdienstleistung sie erbringen, wissen das, und arbeiten u.a. mit dem Ziel, dieses Risiko zu minimieren. Viele Pflegebedürftige wünschen sich ein gutes Gespräch miteinander, und dazu muss das Personal gut Deutsch sprechen, um sich unterhalten zu können.
Das Personal soll auf den Kunden eingehen können und ihn verstehen. Die Dienstleister haben das erkannt und achten darauf, dass sie in der Lage sind, das anzubieten. Behandlungspflege schließen alle stundenweisen Anbieter aus. Sie kooperieren meist mit ambulanten Pflegediensten, die für die ganze Behandlungspflege, also alles das, was im medizinischen Bereich passiert, verantwortlich sind. Verbände, Spritzen, Medikamente, Stützstrümpfe – alles, für das man eine fachliche medizinische Ausbildung benötigt. Eine typische Betreuungskraft, die stundenweise Pflegebedürftige versorgt, ist weiblich, etwa 50 Jahre alt, hat eine eigene Familie, die Kinder sind groß und meist schon aus dem Haus. Der Mann arbeitet noch, und die Frau sucht eine neue Herausforderung, vielleicht in einem Bereich, den sie so noch gar nicht kennt. Sie hat ein großes Herz und den Wunsch noch etwas zu tun und damit selbstverständlich auch Geld zu verdienen. Das Ganze in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis.
Durch praxisorientierte Schulungen werden die Kräfte von ausgebildeten Fachkräften, meist Pflegedienstleitungen, auf Ihre Tätigkeit vorbereitet. Je nachdem, wie viele Stunden ein Kunde stundenweise Unterstützung benötigt, bezahlt die Pflegekasse aus dem Topf der Sachleistungen, und ggf. hat der Kunde noch einen Eigenanteil selbst zu tragen. Die Dienstleistung ist allerdings nur dann mit allen Pflegeversicherungen abrechnungsfähig, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Dadurch also, dass die meisten stundenweisen Anbieter eine Kassenzulassung haben, können die Kunden als Co-Finanzierung die Pflegesachleistung nutzen und nicht nur das Pflegegeld, das deutlich niedriger ist. Hier liegt auch ein großer Unterschied zu den 24-Stunden-Anbietern, denen überwiegend der Topf der Sachleistungen nicht zur Verfügung steht. Bleibt bei Inanspruchnahme stundenweiser Entlastung noch Geld aus dem Pflegesachleistungs-Budget übrig wird das Pflegegeld anteilig ausgezahlt. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Kombi-Leistung. Weitere Töpfe der Pflegeversicherung, die hier genutzt werden können sind dann Kurzzeit- und Verhinderungspflege und der Entlastungsbetrag.